frederik-art-vision
Prinzhorn, Dubufett und viele andere haben dazu beigetragen, das künstlerische Schaffen von Menschen, die als krank und/oder behindert klassifiziert werden als gleichberechtigt mit etablierter Kunstarbeit und die dieserart Kunstschaffenden als Künstler anzuerkennen.
Heute ist der von Dubufett geschaffene/benutzte Begriff in der Kunstszene und im Kunstmarkt genau in
das Gegenteil dessen verkehrt, was Dubufett wollte:
Eine Kategorie der Ausgrenzung und
Abschottung, und zwar des etablierten Art-Brut-Kunstmarktes. Der etablierte
Markt soll eng gehalten und neue kunstschaffende Art-Brut-Künstler als potentielle Wettbewerber von diesem Markt
ferngehalten werden.
Damit wird genau das erreicht, was
Dubufett nicht wollte: Die Behinderung und Ausgrenzung von Künstlern, die krank
oder behindert sind.
Damit wird Art Brut in Deutschland zu einem Synonym für die Behinderung von
Kunst behinderter Menschen.
Der etablierte Kunstmarkt in Deutschland hat sich hiermit ein Instrumentarium geschaffen, seine finanziellen Interessen an der Kunstvermarktung gegen die kunstschaffenden behinderten Menschen durchzusetzen!
Rainer Egold
Förderer der „behinderten“ Kunst
von mehrfachbehinderten Menschen, 2000
Zurück zu:
back to: